, Arnold Damian

1. Mannschaft: Fünf Minuten fehlen zur Überraschung in Luzern

Der EHC Einsiedeln schnupperte am vergangenen Samstag gegen den Tabellendritten Luzern am zweiten Saisonsieg. Erst in den letzten fünf Minuten der Partie musste eine 4:5-Führung dem Gegner überlassen werden, schlussendlich resultierte eine 7:5-Niederlage.

Im Vorgang der Partie hatten wohl wenige mit einer Chance auf Punkte gerechnet. Die Klosterdörfler selbst wollten aber eine Reaktion auf die enttäuschende Leistung gegen Zugerland, bei der man die Niederlage gegen den stärkeren Gegner scheinbar bereits vor Spielantritt akzeptiert hatte, zeigen.

Diese Reaktion gelang, und der Zwischenstand von 1:0 zugunsten der Luzerner nach den ersten zwanzig Minuten hätte gut und gerne auch ausgeglichen daherkommen können. Die Einsiedler verzeichneten einige hochkarätige Chancen, der Erfolg bliebt noch aus. Das einzige Tor fiel nach einem Konter und einem platzierten Schuss der Heimmannschaft.

Im zweiten Drittel dann angesichts der zahlreichen Chancen endlich der erste Treffer der Klosterdörfler. Jan Diethelm entwischte, zog alleine auf den Luzerner Schlussmann los und verwandelte sicher zum Ausgleich. Dieser Konter entstand daraus, dass sich die Heimmannschaft nun stärker in der Zone der Einsiedler festsetzen konnte. Defensiv hielt der EHC aber stark dagegen, liess nicht allzu viele Chancen zu, und wenn, rettete beispielsweise in der Person von Nils Achermann auch mal in extremis auf der Linie und konnte mit Gegenstössen weitere Chancen verzeichnen, eine davon führte eben zum Ausgleich. In der 35. Spielminute ein erneuter Rückstand nach einer Unachtsamkeit für den EHC, der jedoch noch vor der zweiten Pause in Überzahl mittels Nachstochern vor dem Tor durch Damian Arnold auf Pass von Philippe Hartgens wieder ausgeglichen werden konnte. Ein spannendes Schlussdrittel war angezeigt, die Klosterdörfler angesichts der winkenden Punkte natürlich noch einmal motivierter.

Diese letzten zwanzig Minuten sollten dann effektiv auch für reichlich Unterhaltung sorgen. Der Start in diesen offenen Schlagabtausch gelang mit dem ersten Führungstreffer der Partie für den EHC Einsiedeln wiederum durch Jan Diethelm. Die Führung hielt keine Minute und der HC Luzern lag wieder mit einem Tor 4:3 in Front. Äusserst ärgerlich. Das Spiel noch lange nicht gelaufen. Eine Strafe der Luzerner nur eine Minute später bot die umgehende Möglichkeit zum neuerlichen Ausgleich. Tatsächlich konnte Arnold nach einer über die Linie gestocherten Scheibe mit seiner Mannschaft zum Jubel ansetzen. Der Jubel der Schwyzer hallte innert der nächsten Minute gleich wieder durch die Eishalle in Luzern. Nils Wieser schoss die Gäste tatsächlich zum zweiten Mal in Front. Erst wurde eine Führung innert einer Minute verspielt, dann riss man sie sich zwei Minuten später in der 48. Minute ebenfalls innert einer Minute wieder an sich. Die Zeit verstrich und die Überraschung kam immer näher. Die letzten fünf Minuten der Partie waren bereits angebrochen, als die Euphorie, die jedoch auf dem Eis keine unüberlegten Handlungen nach sich zog, erneut innert einer Minute verflog. Erst musste ein erstes, dann gar ein zweites, mit einem erneuten Rückstand gleichbedeutendem Gegentor hingenommen werden. Ein letztes Aufbäumen ohne Torhüter, dafür mit einem zusätzlichen Feldspieler brachte nicht den gewünschten Erfolg, resultierte einzig im siebten Gegentreffer und damit dem Schlussresultat 7:5.

Beinahe wäre den Klosterdörfler in Luzern ein erster Coup der Saison gelungen. Im letzten Jahr war man in beiden Spielen gegen diesen Gegner chancenlos (3:11 und 10:2). Heuer nun also ein Spiel auf Augenhöhe, dass den Einsiedlern vor allem eines vor Augen führt: Mit einer guten Leistung und grossem Einsatzwillen ist es gegen jeden Gegner der Gruppe möglich, ein Wort um die Punkte mitzureden.

HC Luzern : EHC Einsiedeln; 7:5 (1:0, 1:2, 5:3) Sa. 18.11.23; 20.00 Uhr; Regionales Eiszentrum Luzern

Einsiedler Tore: 2x Diethelm, 2x Arnold, Wieser

Goal: Yves Lutzmann, Nagoya Lussmann
Verteidigung: Nils Achermann (A), Armando Lutzmann, Dennis Buathong, Stefan Schädler, Mattia Achermann
Sturm: Philippe Hartgens (C), Michael Büeler, Damian Arnold (A), Lenny Grätzer, Nils Wieser, Jan Diethelm, Kimi Lacher, Dimitri Brodbeck, Dario Nauer